Interview mit ICAN-Marburg, Radio Unerhört

Antikriegstag in Marburg
Fast ist es schon eine gute Tradition, dass die Marburger Friedensbewegung anlässlich des Antikriegstages am 1. September ein Friedensforum vor der Lutherischen Pfarrkirche in der Oberstadt veranstaltet.
Anlässlich der 75. Jährung der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bot sich als Schwerpunktthema die Atomwaffenfrage an. Zu den Menschen, die sich für die völlige Abschaffung von Atomwaffen engagieren, gehört die Organisation ICAN, die International Campaign to abolish nuclear weapons. Die gibt es übrigens auch in Marburg, wo wir sie denn auch interviewt haben.

Quelle: https://www.freie-radios.net/104436
s.a. ICAN-Rede beim Osterspaziergang 2019 von Sabina Galic und Judith Butzer

Einweihung des Denkmals für die Opfer der Marburger Jäger im September geplant.

Oberhessische Presse vom 14.8.2020:
Denkmal im Schülerpark fast fertig

Von Anne Maximiliane Jäger-Gogoll erschien zum Thema, angesichts anhaltender heftiger öffentlicher Debatte, ein fundierter Beitrag  in Wissenschaft und Frieden 4-2019, Ästhetik im Konflikt, S. 26-29. Wir bedanken uns nochmals ausdrücklich dafür, diesen Artikel hier veröffentlichen zu dürfen.
Diese Zeitschrift ist sehr empfehlenswert und erscheint 4x im Jahr. Sowohl ein Print- als auch ein Digital-Abo sind möglich.
https://www.wissenschaft-und-frieden.de
»Verblendung« als Aufklärung Eine Gedenkinstallation für die Opfer der »Marburger Jäger« von Anne Maximiliane Jäger-Gogoll

Das Bündnis „Nein zum Krieg“, Friedenspolitischer Gesprächskreis im DGB Kreis Marburg- ­Biedenkopf beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Thema (siehe alle Beiträge inklusive zur Gedenkinstallation) :

Redebeitrag von Anne Maximiliane Jäger-Gogoll anlässlich des Osterspaziergangs 2018 im Schülerpark (Quelle: https://www.freie-radios.net/88302):

Dr. Olga Kamoruao engagiert sich seit ihrer Pensionierung 2012 in Namibia für die Rechte der Herero. Sie besuchte Marburg 2014. In diesem Zusammenhang überbrachte sie Solidaritätsschreiben von Häuptlingen einiger Völker aus Namibia, die von uns 2014 dokumentiert wurden.
Beispielsweise:

Gute Nachrichten aus Amerika

(Leserbrief erschienen in der Oberhessischen Presse am 8.6.20)

Es gibt eine noch vage Ankündigung des amerikanischen Präsidenten, ca. 9.500 Soldaten aus Deutschland abzuziehen.

Man kann nur hoffen, dass er dieses Mal nicht gelogen hat.

Die Liebhaber aller Waffengattungen beklagen nun, dass die Einsatzfähigkeit der NATO geschwächt werden könnte. Dann hat sie vielleicht weniger Kraft sich nach Osten auszudehnen und zu versuchen, in geopolitischen Räumen Fuß zu fassen, wo sie doch nichts verloren hat.

Im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung wurde folgendes Versprechen in den 2+4-Gesprächen gegenüber Gorbatschow gemacht: keine NATO-Osterweiterung.

Es wird auch beklagt, dass die deutsch-amerikanische Freundschaft durch den Abzug amerikanischer Truppen Risse bekommen könnte. Aber wer will denn schon mit Trump befreundet sein?

Bei dieser Gelegenheit bietet sich an, die in Büchel gelagerten Atomwaffen gleich mitzunehmen. Denn wer braucht eigentlich Atomwaffen? Richtig: kein Mensch.

Um die Bedeutung, sprich Vernichtungskraft, von Atomwaffen zu illustrieren, genügen zwei Worte: Hiroshima – Nagasaki.

Atomwaffen gehören daher nicht nach Büchel und auch sonst nirgendwohin. Sie gehören geächtet und die Bundesregierung täte gut daran, den 2010 im Parlament gefassten Beschluss zum Abtransport dieser Waffen endlich umzusetzen.

Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotes wie von ICAN, der Friedensnobelpreisgewinnerin von 2017 gefordert, kann dann gleich miterledigt werden. Es ist höchste Zeit.

Karin Schwalm

08.06.2020

Zum Thema Syrien

Nicht veröffentlichter Leserbrief an die „Frankfurter Rundschau“
von Prof. Dr. Gert Sommer Marburg (s.a. veröffentlichter Leserbrief in der Oberhessischen Presse vom 16.3.2020):

Putins Beitrag, FR-Leitartikel 3.3.20 (Matthias Koch)
„Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit deutsche Politiker und Journalisten Russland die Schuld an den Problemen dieser Welt geben. Anlässlich der menschenverachtenden Zustände in griechischen Flüchtlingslagern und an der griechischen Grenze ist der Leitartikel von Matthias Koch (Putins Beitrag, FR, 3.3.20) exemplarisch: Russland sei „Ursache des Übels“, „Russland setzt im Fall Syrien die Fluchtursachen“ und „Putin führt sehr ungnädig Regie“.
Bei dieser Einseitigkeit sei an einige Fakten erinnert, die dieses schlichte Feindbild reduzieren sollten.
Schon lange vor Beginn der syrischen Unruhen 2011 gab es Pläne der USA, Großbritanniens und Frankreichs, Assad zu stürzen – seine Nähe zu Russland und seine Ablehnung der Katar/Türkei-Pipeline missfiel „dem Westen“. Der „Bürgerkrieg“ begann 2011, als berechtigte Unruhen von syrischen Sicherheitskräften niedergeschlagen wurden. Doch auch die Widersacher Assads setzten bald auf Gewalt. Sie erhielten bereits 2011 Waffen, u.a. von den USA, Saudi Arabien und der Türkei. Dieser Eingriff von außen hat die folgende Katastrophe wesentlich ausgelöst. Der US-Geheimdienst DIA analysierte 2012, dass das Regime überleben werde und dass im Osten Syriens ein „salafistisches Herrschaftsgebiet“ entstehe. Der Aufstand in Syrien wurde also bereits 2012 nicht von „gemäßigten Oppositionellen“ oder „Rebellen“, sondern von radikalen Islamisten bestimmt. Der DIA ergänzte 2013, ein Sturz Assads würde zu großem Chaos und der wahrscheinlichen Machtübernahme durch Dschihadisten führen. All dies war westlichen Regierungen bekannt, aber das Ziel Regierungswechsel blieb, ihn sollten islamistische Terroristen bewirken. Erst durch das militärische Eingreifen Russlands seit September 2015 wurde das Vordringen des „Islamischen Staates“ gestoppt, so der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Kujat.
Zur Situation in Idlib: Der Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) gehören laut dem britischen Independent (6.9.2017) etwa 30.000 Kämpfer an, und der Sprecher der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition, Myles Caggins, führte im Februar 2020 aus, Idlib sei ein „Magnet“ für Terrorgruppierungen, die eine „Plage, eine Bedrohung und eine Gefahr“ für hunderttausende Syrer seien.
All die hier ausgeführten Informationen sollten bekannt sein; trotzdem werden von westlichen Meinungsführern und Mainstream-Medien die Kriegsfolgen nahezu ausschließlich der Assad-Regierung bzw. Russland zugeschrieben. Und wann haben EU-Staaten oder die NATO sich ernsthaft für eine Entwaffnung der Terroristen eingesetzt? Stattdessen wird weiter der Regierungswechsel betrieben, durch Wirtschafts- und Finanzsanktionen. Und Wiederaufbauhilfe ist nicht vorgesehen, da sie Assad nutze, so Bundesaußenminister Maas.
Zudem: Teile von Syrien sind völkerrechtswidrig besetzt, von der Türkei, den USA und Israel. Die von Syrien und Russland geforderte staatliche Souveränität und territoriale Integrität Syriens wird also bislang nicht respektiert.
In jedem Krieg gehört die normale Bevölkerung zu den Haupt-Leidtragenden.
Daher sollte ein zentrales Ziel internationaler Politik sein, gemäß der UN-Charta Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Der Syrienkrieg ist ein Beispiel dafür, wie eine innerstaatliche Krise, die bei entsprechendem Engagement hätte einigermaßen friedlich bearbeitet werden können, durch rücksichtsloses Agieren relevanter externer Kräfte zu einem Krieg mit hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen eskalieren kann.
Am Syrienkrieg lassen sich zudem Propaganda und psychologische Kriegsführung beispielhaft demonstrieren.
Gert Sommer“
Michael Lüders: Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte
Karin Leukefeld: Flächenbrand. Interviewserie zum Buch (Trotzfunk)
Siehe auch:
https://antikriegsbuendnismarburg.de/gegen-den-tuerkischen-einmarsch-in-nordsyrien
https://antikriegsbuendnismarburg.de/gelungene-sehr-informative-veranstaltung-mit-karin-leukefeld-am-21-2-2019-im-kerner

Offener Brief an die ARD-Tagesschau
Blutsverwandt: Kriegswille und Rassismus

Leserbrief Johannes M. Becker in der FR vom 19. Oktober 2019

Ich erlaube mir nach jahrzehntelangem universitärem und außeruniversitärem Forschen und Lehren zum Fakt der Interventionskriege der Nachwendezeit eine kurze Überlegung. Wie wäre folgendes Szenario: Alle InterventionsaktivistInnen ziehen sich zurück aus Syrien. Das Land wird der mehrfach legitim gewählten (ohne Zweifel: diktatorischen) Regierung überlassen. Die Kriegskosten werden von den VerursacherInnen der Zerstörungen übernommen.

In zwei, drei Jahren würde das Land in essenziellen Strukturen wiederaufgebaut, in einem Jahr würden wieder alle Mädchen wie Jungen die Schulen besuchen, Wasser und Elektrizität würden fließen. Millionen Flüchtende würden in ihr Heimat-Land zurückkehren. Die EU bräuchte den schlimmen Deal mit dem Erdogan-Regime nicht mehr. Das geschundene Völkerrecht hätte die Chance auf partielle Gesundung.

Die Desaster, die die westlichen Interventionskriege im Kosovo, in Afghanistan, Irak, Libyen (und im Gefolge in Mali) und jetzt in Syrien hinterlassen, sollten Anlass genug sein, einen grundlegenden Politikwechsel anzugehen.

Europawahl 2019 / Maas in Marburg, wir waren auch dabei…

Unser Flugblatt
Leserbrief < > am 25.5.2019 veröffentlicht:
< Zur Berichterstattung über die SPD-Veranstaltung mit Außenminister Heiko Maas am 14. / 15., sowie Bericht „Deutschland gibt mehr für Waffen aus“ am 18. Mai in der OP.
Vor Beginn der SPD-Veranstaltung mit Heiko Maas am 13. Mai verteilten wir Flugblätter, in denen wir dem Außenminister und der SPD mangelnde friedenspolitische Taten vorhielten. Kurz vor 18 Uhr. Da erscheint der Minister selbst. Bevor er ins TTZ gelangt, gibt er am Treppeneingang den sieben Friedensaktivist*innen vom Bündnis ‚Nein zu Krieg’ einzeln die Hand und macht Anstalten, unsere Forderungen zu hören.
„Herr Außenmister Maas, ich bin für Abrüstung!“ sagt die erste Aktivistin und hält das Transparent hoch mit der Losung: „Keine 2 Prozent (des Bruttoinlandsprodukts für den Militärhaushalt)!“. Andere werben mit Umhängetafeln: „Abrüsten statt Aufrüsten! 30 Milliarden mehr fürs Militär? Das ist Wahnsinn! Unterzeichne jetzt!“
Der Minister sagt freundlich: „Dafür bin ich auch.“ Gern hätten wir es geglaubt. Ein Aktivist konfrontiert den Außenminister, der angekündigt hatte, im Rahmen seines vierwöchigen Vorsitzes des UN-Sicherheitsrats für Abrüstung und Rüstungskontrolle zu werben, mit dem tatsächlichen Fortbestehen der eher unfriedlichen Politik der Großen Koalition. Ein fruchtloses Wortgefecht über die Höhe der gegenwärtigen
Militärausgaben der Bundesrepublik (nach Haushaltsbeschluss des
Bundestages v. 23.Nov. 2018: 43,23 Milliarden Euro) beendet die
Neugier des Ministers.Er muss zum Vortrag. So verpasst er den Fortgang
des angefangenen Gesprächsfadens:
„Herr Minister, ich bin für den Stopp aller Waffenexporte!“
„Ich bin für die Beseitigung der Atomwaffen auf deutschem Boden!“
„… für die Beendigung der deutschen Militäreinsätze im Ausland!“
„… Schluss mit der Unterstützung des amerikanischen Drohnenkrieges!“
„… für Entspannungspolitik gegenüber Russland!“ und:
„… für ein Werbeverbot der Bundeswehr in Schulen und gegen die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft!“
Heiko Maas würde gesagt haben, sechs Mal: „Dafür bin ich auch.“
Hätten wir es geglaubt? Seine Partei hatte einmal verkündet, von Deutschland solle Frieden ausgehen. Es war als Leitlinie deutscher Außenpolitik
gemeint. Leider kannten wir die aktuellen Leitlinien einer Politik, die Deutschland eine risikoreichere Rolle beim Kampf um die Ressourcen dieser Erde zuweist. Nein, wir hätten es ihm nicht geglaubt. Ohne umzusteuern, das weiß auch die SPD, wird von Deutschland Krieg ausgehen. Der Außenminister Maas hatte eine gute Presse. Unsere Aktion kam nicht vor.
Heute, am 18.5., ist zu lesen, die deutschen Militärausgaben seien
2019 gestiegen auf 47,32 Mrd.
Ach, diese Art Abrüstung ist gemeint.
Ralf Schrader,
Friedenspolitischer Gesprächskreis im DGB Marburg-Biedenkopf
Bündnis ‚Nein zum Krieg’ >

Die ICAN Hochschulgruppe Marburg war auch dabei:
„Aus dem UN-Sicherheitsrat nach Marburg! Heiko Maas im Dialog“, so hieß die Veranstaltung heute Abend, bei der wir die Möglichkeit nutzten, eine Publikumsfrage zu stellen.
Als Vorsitz im UN Sicherheitsrat letzten Monat wollte sich die Bundesregierung für mehr Abrüstung einsetzen. Wir fragten: Wie kann es sein, dass Deutschland aber gleichzeitig den Willen der Bevölkerung ignoriert und weder die US-Atombomben aus Büchel abzieht, noch dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt? Wie sieht dieses Engagement für Abrüstung, von dem die Regierung spricht, konkret aus?
Heiko Maas‘ Antwort:
Zum Abzug aus Büchel sagte er nichts. Es folgten leere Phrasen dazu wie wichtig Abrüstung sei und dass die momentane Entwicklung neuer Waffensysteme noch gefährlicher sei als Atomwaffen. Tatsächlich gefährlicher, als die schon vorhandenen 15.000 Atomwaffen, die unseren Planeten mehrmals auslöschen könnten? Weiterhin habe Deutschland im Sicherheitsrat eine neue Abrüstungsinitiative ins Leben gerufen. Laut Auswärtigem Amt* soll diese den Nichtverbreitungsvertrag stärken, unter dem die 5 Atommächte dazu verpflichtet sind abzurüsten. Ob das die Atommächte nach 50 Jahren ihrer Tatenlosigkeit wirklich zum Handeln bewegt?
*https://www.auswaertiges-amt.de/…/bilanz-vorsitz-si…/2214928
Quelle: ICAN Hochschulgruppe Marburg  vom 13.5.2019
s.a. ICAN-Rede beim Osterspaziergang 2019 von Sabina Galic und Judith Butzer

OP-Bildergalerie
OP-Artikel online
Ergänzende Informationen zur deutschen Außenpolitik z.B. hier: 
German-Foreign-Policy

Zur Diskussion:
Das Video zur Europawahl, u.a.Einstellungen der regierenden Parteien zum Thema Frieden/Aufrüstung, Drohnen, Büchel-Atomraketen, soziale Ungleichheit, Klimawandel…..mit nachvollziehbaren Quellenangaben.
(13.810.789 Aufrufe Stand 30.5.2019)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ

Quelle direkt bei youtube (wenn ’s stockt)

Drastische Kommentierung der öffentlich rechtlichen Berichterstattung auch zu Heiko Maas bei der „Ständigen Publikumskonferenz“:
Maßeinheit für gepfefferte Kritik: der Rezo (Rz)

 

 

900 Tage: Die Belagerung Leningrads 1941-1944

75 Jahre nach dem Aufbrechen des Blockaderings im Januar 1944
Ankündigung von Ulf Immelt am 1.5.2019

Eine Veranstaltung von Kulturhorizonte e.V. Marburg
am Freitag, 3. Mai 2019
Die Leningrader Blockade war ein zentraler Bestandteil des Vernichtungskriegs der Wehrmacht im Osten. Während der 900 Tage starben weit über 1 Million sowjetischer Zivilisten und Soldaten durch Hunger, Kälte, Krankheiten, Erschöpfung, Bombardierungen und während der Kämpfe an den Leningrader Fronten. In einer Weisung Hitlers vom 22. September 1941 hieß es: „Der Führer hat beschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden zu vertilgen. Nach dem Sieg über Sowjetrussland wird es für das Weiterbestehen dieser großen Stadt nicht mehr den geringsten Anlass geben.“
Warum konnte die deutsche Wehrmacht bereits Anfang September 1941 die Außenbezirke dieser Millionenstadt erreichen? Was geschah innerhalb des Belagerungsrings? Welches waren die Überlebensressourcen? Konnte das kulturelle Leben in der ehemaligen Hauptstadt Russlands fortgeführt werden? Welche Erinnerungen knüpfen sich heute, 75 Jahre nach dem Aufbrechen des Blockaderings im Januar 1944, an die Zeit von Krieg und Zerstörung?
Quelle:
https://kh-marburg.hpage.com/-900-tage-die-belagerung-leningrads.html

Anbei  ergänzende Video-Beiträge

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=04Id1K3SHZs
Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=7cgRwDkP6vk

 

siehe auch: https://antikriegsbuendnismarburg.de/1-september-seit-545

 

Thema Frieden! bei 1.Mai-DGB-Marburg/Demo/Kundgebung und Fest 2019


Zum Thema Frieden (Auszug aus der Rede):
„……..Viele von uns hätten wahrscheinlich weniger politische Bauchschmerzen mit dieser EU, wenn es nicht mindestens zwei weitere Faktoren gäbe, die uns eine uneingeschränkte Zustimmung erschweren bzw. versagen: Da ist 1.) die siamesische Zwillings-schwester der EU, die NATO, und damit die zunehmende Militarisierung nationaler und internationaler Konflikte. Auf dem Territorium der EU lagern 180 abschussbereite Atomraketen der NATO. In Büchel in Rheinland-Pfalz sind 20 Raketen eingelagert. Jede einzelne Rakete besitzt das 13-Fache Vernichtungspotential der einstigen Hiroshima-Bombe. In Hiroshima sind 200 000 Menschen ermordet worden. Legt man diese Zahl zugrunde, hat allein diese atomare Sprengkraft der NATO das mörderische Potential 468 Millionen Menschen umzubringen. Diesem Wahnsinn muss ein Ende bereitet werden! Wir wollen ein wirklich friedliches, ein abgerüstetes Europa!
Das legendäre Versagen der EU und der NATO, als die einst friedlich-schiedlich miteinander lebenden Ethnien und Religionen im ehemaligen Jugoslawien vom nationalistischen Hass angestachelt aufeinander losgingen, mag dafür als Beispiel dienen. Und wer sich heute einmal die Landkarte der EU-Länder anschaut und diese mit der EU von vor 20 Jahren vergleicht, – der muss kein Putin-Freund sein, um festzustellen, dass der Expansionsdrang und -wille in Richtung Russland keine Friedensoffensive darstellt, sondern dort – in Russland – auch als Bedrohung empfunden werden kann. Und das alles trägt das Potenzial einer weiteren sich zuspitzenden militärischen Auseinandersetzung. Das Friedensprojekt EU hat bestenfalls Gültigkeit für das Binnenverhältnis der ehemaligen West-Mächte, aber die Gefahr, dass sich der autoritär-oligarchische Kapitalismus der Länder der ehemaligen Sowjet-Union und der neoliberal entfesselte Kapitalismus des einstigen Westens beim Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte militärischer Mittel bedienen, ist noch längst nicht gebannt.
Der Schweizer Soziologe und ehemalige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung Jean Ziegler beschreibt die Verhältnisse in seinem Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus? Antworten auf die Fragen meiner Enkelin“ wie folgt. Ich zitiere aus dem FR-Interview: „Die Weltkonzerndiktatur, die Oligarchien des internationalen Finanzkapitals plündern überall die Rohstoffe und die Nahrungsmittel. 52,8 % des Weltbruttosozialprodukts werden von 500 Konzernen erwirtschaftet. … 2017 besaßen die 85 reichsten Milliardäre der Welt so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit. Alle 5 Sekunden verhungert ein Kind unter 10 Jahren. … Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet. Wir leben in einer kannibalischen Weltordnung!“
Zitat Jean Ziegler – Ende.
Eine „kannibalische Weltordnung!“ – so drastisch muss man es formulieren, wenn man den Hunger in der Welt kritisiert und wenn man gleichzeitig feststellen muss, dass bereits die vorhandenen Nahrungsmittel 12 Milliarden Menschen bei gerechter Verteilung und bei fairen und gerechten Produktionsbedingungen ernähren könnten!…..“
„Europa. Jetzt aber richtig!“ wurde vom Hauptredner Pit Metz in deutlich kritischem Kontext gesehen!  Pits Mai-Rede 2019 (vollständiger Text)

„Gracias a la vida“

Dunja & Chicken Shacks (Livemusik)

Presse:
marburg.news:
Europa, aber richtig: Gut 1.800 Menschen beim 1. Mai in Marburg

Oberhessische Presse:
Mai-Demo: Tausend Menschen auf der Straße
OP-Bildergalerie

Deutlich verjüngt, bunter, lauter…..

 

 

Hessentag, kleine Anfrage……

Zur Diskussion:
Anfrage der Fraktion DIE LINKE zum Einsatz von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und von Militärgeräten auf dem Hessentag zur Unterhaltung und Anwerbung vom 4.4.2019.
Anfrage
Antwort hessische Staatskanzlei
Pressemitteilung Die Linke

siehe auch:
https://antikriegsbuendnismarburg.de/bundeswehr-und-schule-werbung-fuers-militaer-wie-im-internet-als-auch-im-klassenzimmer

https://antikriegsbuendnismarburg.de/interventionsarmee-bundeswehr-auf-dem-hessentag-rote-karte