Aufruf: Frieden schaffen!

EINE FRIEDENSINITIATIVE AUS DER MITTE DER GESELLSCHAFT

Frieden schaffen: Waffenstillstand, Verhandlungen und gemeinsame Sicherheit – die Initiative fordert aus den positiven Erfahrungen der europäischen Entspannungspolitik ihre Fortsetzung, damit es schnell zu einem Ende des Krieges und zu einer neuen Friedens- und Sicherheitsarchitektur in Europa kommt.

FRIEDEN SCHAFFEN!

Waffenstillstand und Gemeinsame Sicherheit jetzt!

Mehr als ein Jahr dauert bereits der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Jeder weitere Tag Krieg bedeutet für die betroffenen Menschen mehr Leid und Zerstörung, mehr Verwundete und Tote. Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern. Die Welt braucht Frieden. Das Wichtigste ist, alles für einen schnellen Waffenstillstand zu tun, den russischen Angriffskrieg zu stoppen und den Weg zu Verhandlungen zu finden.

Aus dem Krieg ist ein blutiger Stellungskrieg geworden, bei dem es nur Verlierer gibt. Ein großer Teil unserer Bürger und Bürgerinnen will nicht, dass es zu einer Gewaltspirale ohne Ende kommt. Statt der Dominanz des Militärs brauchen wir die Sprache der Diplomatie und des Friedens. Weiterlesen

Kanzler Scholz in Marburg: Demoaufruf

Es gilt mehr denn je, Herr Bundeskanzler:
Verhandeln statt Schießen!

Die Diskussion in unserem Land überschlägt sich ohne Sinn und Verstand.
Die Lieferung der Schützenpanzer Marder ist noch nicht erfolgt, die Entscheidung für Leopard Panzer gerade gefallen, da wird schon nach Kampfjets geschrien.

Diese Eskalationsschraube muss unterbrochen werden. Wir wollen in keinen Krieg hineingezogen werden, der sich über ganz Europa ausbreiten könnte. Weiterlesen

Atomwaffen abschaffen!

Am 22. Januar 2023 ist der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) zwei Jahre in Kraft. 68 Staaten haben den Vertrag inzwischen ratifiziert. Die Atommächte und alle NATO-Staaten haben ihn bisher nicht unterzeichnet.

Wir leben in einer Zeit mit einem noch nie dagewesenen Risiko eines Atomkrieges. Zum einen wird der Krieg in der Ukraine immer mehr ausgeweitet und verbale Drohungen nehmen zu. Zum anderen rüsten alle Atomwaffenstaaten ihre Arsenale auf. Modernere, lenkbare Bomben mit variabler Sprengkraft sollen einen Atomkrieg kontrollierbar und führbar erscheinen lassen. Die Bundesregierung mischt hier fleißig mit. Weiterlesen…

Ex-Brigadegeneral Erich Vad warnt vor 3. Weltkrieg

Im April letzten Jahres wies das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ auf seiner Website unter Aktivitäten/Aufrufe/Petitionen auf einen offenen Brief hin, der in der Zeitschrift „EMMA“ zuerst veröffentlicht wurde. In diesem offenen Brief von Prominenten wurde Bundeskanzler Scholz aufgefordert, dass die Bundesrepublik weder direkt noch indirekt, schwere Waffen an die Ukraine liefern solle.

Inzwischen haben fast 500.000 Menschen den von Alice Schwarzer initiierten „Offenen Brief der 28“ unterschrieben. Auch Erich Vad, Ex-Brigade-General und militärpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat sich früh öffentlich gegen Waffenlieferungen ohne politische Strategie und diplomatische Bemühungen ausgesprochen. Auch jetzt zum Thema Panzerlieferungen spricht er eine unbequeme Wahrheit aus. in einem Update zur Petition veröffentlicht Emma ein Interview mit dem Ex-General, in dem er vor einem dritten Weltkrieg warnt. Hier zum Interview mit Erich Vad. 
Hier zur Mitzeichnung des offenen Briefes.

 

17.12.: Mahnwache für den Frieden

Wöchentliche Mahnwache am Augustinerbrunnen

„Verhandeln statt Schießen – Sicherheit in Europa gibt es nur gemeinsam“ ist das Motto  der samstäglichen Mahnwachen des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!“.

Das Bündnis fordert:

  • Abrüsten statt Aufrüsten
  • Verhandeln statt Schießen
  • Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine
  • Zusage der Neutralität der Ukraine

Jeden Samstag 11.00 bis 13.00 Uhr
Augustinerbrunnen Marburg
Nächster Termin: 17.12.2022

Pressemitteilung zur Mahnwache am 10.12. hier lesen

Mahnwache 26.März

Frieden in der Ukraine!
Samstag 26. März, 11-13 Uhr

Marburg, Gerhard-Jahn-Platz
(Vor Cineplex)

Während der Mahnwache werden auf Plakatträgern die friedenspolitischen Kernforderungen des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!“, »Verhandeln statt Schießen« und »Abrüstung statt Aufrüstung« der Öffentlichkeit präsentiert.

Mit den jetzt geplanten Aufrüstungsprogrammen sind die Herausforderungen des Klimawandels nicht zu schaffen. Sie sind nur in einer Welt zu bewältigen, in der Frieden herrscht und die Probleme international gemeinsam angegangen werden. Es gilt, alle Kräfte zu bündeln und nicht Milliarden für Aufrüstung und Krieg zu verschwenden.

Behördliche Auflagen: Abstand- und Maskenpflicht (OP-. FFP2- oder ähnlich geeignete Masken)

Kundgebung Ukraine-Krieg, 26.02.2022

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitmenschen,
im Namen des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!“ meinen
herzlichen Dank an die Vorredner*innen für ihre engagierten Reden;
unser herzlicher Dank auch an den Magistrat der Universitätsstadt MR für
die Initiative, dieses große Zeichen für den Frieden zu setzen… wie auch
an die unzähligen anderen Initiativen, Kundgebungen und Mahnwachen in
unserem und vielen anderen Ländern – besonders auch in Russland (!) –
die ein Zeichen dafür setzen, dass Krieg kein Mittel der Politik ist und sein
darf.
Kriege gehen überall und immer auf Kosten der Zivilbevölkerung. Es sind
die Schwächsten, die am meisten unter ihnen leiden. Wir sind erschüttert,
die Menschen zu Tausenden vor den Kriegshandlungen aus der Ukraine
fliehen zu sehen. Ihnen sollte jede mögliche Hilfe und Aufnahme
entgegengebracht werden (Marburg…).
Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ verurteilt die militärische
Invasion Russlands in der Ukraine. Sie verletzt das UN-Gewaltverbot und
ist durch nichts zu rechtfertigen. Das Gebot der Stunde heißt:
Deeskalation, Rückzug des russischen Militärs und Rückkehr an den
Verhandlungstisch.
(Die Ankündigung einer Aufnahme von Verhandlungen zwischen dem ukrainischen
Präsidenten Selenskyj und Wladimir Putin ist unbedingt zu begrüßen und zu unterstützen.)
Unsere Bundesregierung ist dringend aufgefordert, sich mit all ihrer Kraft
für friedliche Lösungen des Konflikts einzusetzen. Auch wenn der Krieg
den Schritt zu all dem schwieriger macht, muss eine Wiederaufnahme von
Gesprächen auf allen Ebenen erreicht werden: von bilateralen
Gesprächen über die OSZE, vom Europarat bis hin zum NATO-Russland-
Rat – Institutionen, die angesichts des angeheizten Konfrontationsdiskurses (in Politik und Medien)
weitgehend ausgeblendet und aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden sind.
Deeskalation, nicht weitere Aufrüstung ist das Gebot des Moments.
Es ist und bleibt eine Tatsache, dass es für den völkerrechtswidrigen
Angriffskrieg Russlands keine Rechtfertigung gibt. Doch können wir (der
„Westen“) nicht die Augen davor verschließen, dass dieser Krieg eine
lange Vorgeschichte hat und auf schlimme Weise das Scheitern auch
unserer eigenen Politik vor Augen führt. (Wenn Verhandlungen eine Chance haben
sollen, müssen wir das zur Kenntnis nehmen.)
Wir müssen anerkennen, dass die massive Einmischung in den Bürgerkrieg
in der Ukraine seit Jahren nicht zu Frieden geführt, sondern die
Spannungen verstärkt und die Umsetzung des Minsker Abkommens
zumindest nicht befördert hat.
Wir müssen es zur Kenntnis nehmen, dass die NATO gegen ihre eigene
Zusicherung und gegen den Willen Russlands (!) seit den 1990er Jahren
ihre Grenzen immer weiter nach Osten verschoben und Militärbasen in
unmittelbarer Reichweite des russischen Territoriums etabliert hat (…Ansatz
für “6. Erweiterungswelle“ der NATO nach Osten: Signale an die Ukraine, für Beitrittsgespräche offen
zu sein…)
Und wir müssen uns – leider! – daran erinnern, dass es die NATO selbst
ist, die (über die Jahrzehnte hinweg) mit völkerrechtswidrigen (weil ohne UN-Mandat
geführten) Angriffskriegen (in Jugoslawien, in Afghanistan, im Irak, in Libyen
und Syrien) Präzedenzfälle geschaffen hat, die nicht minder
verurteilenswert sind als heute der Krieg Russlands gegen die Ukraine.
Meine Damen und Herren, liebe Friedensfreundinnen und
Friedensfreunde: Es kann in keiner Weise darum gehen, die Fehler, gar die
Verbrechen der einen gegen die der anderen Seite aufzurechnen.
Aber wir, die Zivilgesellschaft, wir, die wir (ebenso wie die Menschen in
der Ukraine) die Kosten dieser Kriege, dieser Anhäufung von Waffen,
Raketensystemen, Kampfpanzern und Atombombern tragen, wir sollten doch
spätestens angesichts der erschütternden Vorgänge in der Ukraine die
Abkehr von dieser destruktiven Konfrontationspolitik fordern.
Es ist nicht zuletzt die Friedensbewegung in der Ukraine selbst, die sich
dringend gegen Waffenlieferungen und weitere Aufrüstung ausspricht.
Waffen machen die Gesellschaft nicht sicherer, sondern gefährden und
zerstören die Wege friedlichen Zusammenlebens.
Die unausgesetzte Aufrüstung verschlingt weltweit gigantische Summen
von Geld, das wir in so vielen anderen Bereichen dringend brauchen.
(Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 1.981 Milliarden US-Dollar für Rüstung ausgegeben; 778
Milliarden Dollar in den USA, 61,7 Milliarden Dollar durch Russland, in der Bundesrepublik waren
es 52,8 Milliarden Dollar (ca. 44 Milliarden Euro).
Auch das hat ein Sprecher der ukrainischen Friedensbewegung
nochmals eindringlich bekräftigt: Wir brauchen kein Geld für Waffen!
Wir brauchen es für Schulen, für Bildungseinrichtungen, für zivile
Infrastruktur, für Krankenhäuser und Pflegepersonal, für Bücher und
Schwimmbäder und Austauschprogramme.
Und wir (wir alle) brauchen es dringend, um dem galoppierenden
Klimawandel, der durch Militär und Rüstung ebenfalls schwerwiegend
vorangetrieben wird, zu begegnen. Der Abbau aller
Atomwaffenarsenale, die das gesamte Leben auf unserem Planeten akut
bedrohen, gehört zentral dazu.
Abrüstung statt Aufrüstung, Verhandlungen statt fortgesetzter
Konfrontation, ehrliches Bemühen um multilaterale Zusammenarbeit für
Rüstungsbegrenzung und Rüstungsabbau und für den Erhalt eines
lebensfähigen Planeten sind das Gebot der Stunde.
Es sollte doch nicht dem Krieg geschuldet sein, wenn wir unsere
Mitmenschen aus der Ukraine oder aus Russland persönlich
kennenlernen. Wir sollten es durch friedlichen Austausch, durch
Jugendprogramme, Tourismus und Friedenstreffen tun.
Vielen Dank.
PD Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll
Im Namen des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!