8. Mai Befreiung vom Faschismus: z.B. Ende der Leningrader-Blockade 1944

Leningrader Blockade (1941–1944)
Die Leningrader Blockade war eine der längsten und verheerendsten Belagerungen der Geschichte. Sie begann am 8. September 1941, als deutsche Truppen der Wehrmacht und ihre Verbündeten die Stadt Leningrad (heute St. Petersburg) im Zweiten Weltkrieg einschlossen. Ziel war es, die Bevölkerung auszuhungern und die symbolträchtige Stadt zu zerstören.

Die Blockade dauerte fast 900 Tage (bis zum 27. Januar 1944) und führte zu katastrophalen Zuständen: Lebensmittel- und Brennstoffmangel, extreme Kälte im Winter und ständige Bombardements kosteten schätzungsweise über eine Million Zivilisten das Leben, die meisten durch Hunger. Die einzige Verbindung zur Außenwelt war der zugefrorene Ladogasee („Straße des Lebens“), über den notdürftig Vorräte transportiert und Menschen evakuiert wurden.

Trotz der Grausamkeit bewies die Bevölkerung enorme Widerstandskraft. Die Rote Armee durchbrach die Blockade 1943 teilweise und beendete sie 1944 endgültig. Leningrad wurde als „Heldenstadt“ geehrt, die Blockade gilt als Symbol für Leid und Durchhaltewillen im Zweiten Weltkrieg.

Zum 80. Jahrestag wurden 2024 mehrere Veranstaltungen durchgeführt.
Leningrad_1941-1944_Austellung (für Details Bilder herein-zoomen)
Leningrad_1941-1944_Lesung

Video hergestellt aus den Bildern der Ausstellung, Untermalung mit Musik-Ausschnitten: Shostakovich. Symphony № 7 in C Major (Leningrad)
(Hinweis: Um Texte zu lesen ggf. Video kurz anhalten)

Einladung zum Marburger Osterspaziergang 2025

21 04 25 Flyer                                         Zeitung gegen den Krieg
Osterspaziergang 2025 Einführung Ortwin Schäfer
Ostermarsch 2025 Redeskript Michael Heiny
Ostermarsch 2025 Redeskript Lühr Henken


Leserbrief in der Oberhessischen Presse vom 12.4.2025

Gedanken zum Osterspaziergang

Dieser Leserbrief beschäftigt sich mit der aktuellen deutschen Politik in Bezug auf die Kriege in der Welt:
Ostern ist ein Fest der Hoffnung und des Friedens. Davon leitet sich auch heute die Aufgabe ab, diplomatisch mit allen Kriegsparteien zu verhandeln, dabei Sicherheitsbedürfnisse aller Parteien zu berücksichtigen und auf die Stationierung von Mittelstreckenraketen zu verzichten.
Dem Frieden außen und innen dient es nicht, wenn herrschende, deutsche Politiker nach der Wahl darauf verzichten, den neuen Bundestag einzuberufen und stattdessen mit den alten Parteien das Grundgesetz ändern, um den Militäretat – ohne Grenzen – zu erhöhen. Durch Feindbildpropaganda und Aufrüstung fördern sie eine militärische Eskalation. (Die deutschen Verteidigungsausgaben stiegen laut Handelsblatt vom 12. Februar 2025 um gut 23 Prozent auf 86 Milliarden Dollar, das heißt knapp 80 Milliarden Euro mehr gegenüber 2024. Deutschland nahm damit nach IISS-Chef Bastian Giegerich weltweit den vierten Platz der Rüstungsausgaben ein). Das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro zur Reparatur maroder Straßen, Brücken und des Eisenbahnnetzes ist nicht nur für zivile, sondern weitere militärische Zwecke aufgelegt. Dazu hebelte Friedrich Merz die Schuldenbremse aus, obwohl er vor der Wahl das Gegenteil behauptete. Eine fortgesetzte Waffenlieferung der EU an die Ukraine ist beschlossen, obwohl dadurch weitere Tausende Soldaten auf beiden Seiten der Front ihr Leben lassen werden und die schrittweise Militarisierung aller Lebensbereiche unsere Demokratie weiter abbaut.
Wann begreifen Politiker, die uns „kriegstüchtig“ statt friedensfähig machen wollen, dass die Hyperschallwaffen, atomar bestückbare Mittelstreckenraketen aus Versehen oder bewusst einen atomaren Weltkrieg auslösen können, den niemand überleben kann? Wann erkennen sie, dass eine Waffenlieferung etwa an Israel neues Unrecht erzeugt?
Was tun?
Wir können Solidarität mit israelischen Zivilisten und Palästinensern zeigen. Die Ermordung von Israelis durch die Hamas beantwortete Netanjahus Militär mit einem Genozid an palästinensischen Familien mit derzeit hunderten getöteten Kindern. Ein Unrecht lässt sich nicht durch ein anderes ausgleichen. Alle Menschen haben das selbe Recht, auf dieser Erde zu leben. Kein Land gehört einer Ethnie, einer Nation. Die Erde gehört allen. Wir können am Ostermontag (ab Frankfurter Straße, 11 Uhr) für Diplomatie, Frieden, Abrüstung und Rüstungskontrolle anstelle von Aufrüstung und Tötung weltweit eintreten.

Dr. Ilina Fach, Marburg

„Bündnis Friedlicher Hessentag“ an Ostermärsche:
Grusswort vom Bündnis an die Ostermärsche
Flyer Hessentagsdemo 2025
Veranstaltungsreihe Kriege und ihre Folgen

 

Die Reaktivierung der Wehrpflicht und die Nachwuchswerbung der Bundeswehr

GEW Marburg-Biedenkopf und Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ veranstalten Vortrag mit Diskussion „Die Reaktivierung der Wehrpflicht und die Nachwuchswerbung der Bundeswehr“

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Kriegstüchtig werden?

„Mach, was wirklich zählt“ – mit diesem Spruch wirbt die deutsche Armee um die Gunst junger Menschen. Weiterlesen

Berliner Appell:

 

Berliner Appell (Hier unterzeichnen)

Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt

Wir leben im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. An dieser Weggabelung stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen.

Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.

Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen.

Die Stationierung wurde ohne jede öffentliche und parlamentarische Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen. Wir bleiben dabei, Konflikte und Rivalitäten nicht militärisch zu lösen, sondern alles zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Dieser Aufgabe darf sich niemand entziehen.

Erstunterzeichner:

Yusuf As (Föderation demokratischer Arbeitervereine DIDF- Bundesvorstand); Horst Becker (Parl. Staatssekretär a.D. Bündnis 90/die Grünen); Lothar Binding (Sprecher SPD-AG 60+, ehem. MdB); Peter Brandt (Historiker, Initiative „Neue Entspannungspolitik jetzt!“); Reiner Braun (ehem. Präsident Internationales Friedensbüro (IPB)); Weiterlesen

Resolution »Nuclear War Effects and Scientific Research«

Marburger Bündnis
„Nein zum Krieg!“

Resolution »Nuclear War Effects and Scientific Research«

Sehr geehrte Frau Außenministerin Annalena Baerbock,
sehr geehrte Frau Staatsministerin Katja Keul,

In wenigen Tagen wird im First Committee (Disarmament and International Security Committee) der Vereinten Nationen über die Resolution »Nuclear War Effects and Scientific Research« abgestimmt, die die Durchführung einer wissenschaftlichen Studie zu den Auswirkungen eines Atomkrieges fordert.

Wir bitten darum, dass Deutschland diese Resolution unterstützt!

Die letzte UN-Studie zu den globalen Auswirkungen eines Atomwaffenkrieges stammt aus dem Jahr 1988. Seitdem haben sich das Wissen und die Methoden zur Bestimmung der Effekte jedoch deutlich erweitert. So hat eine aktuelle Studie ergeben, dass bereits durch den Einsatz von weniger als drei Prozent der Atomwaffen in den globalen Arsenalen mehr als zwei Milliarden Menschen sterben könnten(1). Weiterlesen