Mahnwache zum 6. und 8. August 1945

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Hiroshima und Nagasaki mahnen:
Nie wieder! Für eine Politik des Friedens! Für Abrüstung!     Flyer

Liebe Friedensfreund*innen, liebe Menschen in Marburg,
Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg“ möchte an diesem Tag der
folgenden Zeitungsanzeige weitere Resonanz verschaffen. Die Initiator*innen
sind unten aufgeführt.

Unsere Stimme für das Atomwaffenverbot!
Die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 mahnen uns, für eine Welt frei von Atomwaffen einzutreten.

Heute bedrohen weltweit noch immer mehr als 13.000 Atomwaffen unsere Sicherheit. Jeder Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen, auch für unsere Städte und Gemeinden. Die Atommächte planen dennoch, Milliarden in die Aufrüstung ihrer Arsenale zu investieren.

Seit dem 22. Januar 2021 ist der UN-­‐Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Er verbietet allen beigetretenen Staaten u.a. die Herstellung, die Stationierung und den Einsatz von Atomwaffen.
Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind dafür, dass Deutschland diesem wegweisenden Vertrag beitritt. Unterstützt werden sie von weit über 100 Städten und mehreren hundert Abgeordneten aus dem Europaparlament, Bundestag und verschiedenen Landtagen.
Doch die derzeitige Bundesregierung boykottiert das Abkommen. Die Bundeswehr soll sogar neue Kampfflugzeuge für mehrere Milliarden Euro bekommen, damit sie auch zukünftig die in Büchel gelagerten Atombomben ins Ziel fliegen kann.

Am 26. September, dem von der Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärten
internationalen Tag zur Abschaffung aller Atomwaffen, ist Bundestagswahl.

Wir erwarten von der zukünftigen Bundesregierung:
-­‐ als Beobachter bei der 2022 stattfindenden Überprüfungskonferenz zum UN-­‐
Atomwaffenverbotsvertrag in Wien teilzunehmen
-­‐ als ersten Schritt für einen raschen Beitritt Deutschlands zu diesem Vertrag die
Beschaffung neuer Atomwaffen-­‐Trägerflugzeuge für die Bundeswehr zu stoppen;
-­‐ den Abzug aller US-­‐Atombomben aus Deutschland

Wir unterstützen die vielfältigen Aktionen an den Gedenktagen der Atombombenabwürfe von 1945 und setzen uns mit unserer Stimme für ein generelles Atomwaffenverbot ein.

*** Dies ist eine Aktion der Pacemakers und der DFG-­‐VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) Baden-­‐Württemberg mit diesen Kooperationspartnern:
ICAN Deutschland (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen), IPPNW Deutschland (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges), Ohne Rüstung Leben und der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“. www.pace-­makers.de, https://bawue.dfg-­‐vk.de,
www.icanw.de, www.ippnw.de, www.ohne-­‐ruestung-­‐leben.de, www.atomwaffenfrei.de

verantwortlich: Marburger Bündnis „Nein zum Krieg“ – antikriegsbuendnismarburg.de

Osterspaziergang 2021


DESERTEURSDENKMAL

Pit Metz DGB/Bündnis Nein zum Krieg/Moderator Eröffnung: 0:00:00
(Ankündigungen: 0:16:04/0:20:47/0:26:40/0:30:20/0:34:16)
* Grußwort LINKE: Anna Hofmann 0:08:11
* Grußwort SPD: Thorsten Büchner 0:16:30
* Jugend gegen Krieg: Cathrin Bodenröder 0:21:05
* Werner Bachmann Bündnis „Nein zum Krieg“/NaturFreunde Marburg 0:27:08
* Musikbeitrag Mariele Diehl 0:31:00

weitere Bilder auf ’s Bild klicken Quelle: FfF Marburg

JÄGERDENKMAL/GEDENKINSTALLATION (Schülerpark)
Pit Metz Abschlusskundgebung: 0:35:12
(Ankündigungen: 0:41:06/0:46:06/0:52:15/0:54:08/0:57:39/1:15:29)
* ICAN / DFG/VK: Adrián Villa Urrego 0:41:34
* DIDF: Bahar Aslan 0:46:21
* FfF: Karl Meyer 0:52:50
* Klimaliste: Mariele Diehl 0:54:36
* Musikalischer Abschluss: Johannes M. Becker & Maximiliane Jäger-Gogoll
1.Lied 0:58:35, 2.Lied 1:05:21, 3.Lied 1:10:00

weitere Bilder auf ’s Bild klicken Quelle: eigene

Presse:
Ostermarschausgabe der Zeitschrift Abrüsten statt Aufrüsten
„My heimat“
Oberhessische Presse
Bildergalerie der Oberhessischen Presse

 

Einladung zum Osterspaziergang


Ostermontag, 5. April 2021, 11.00 Uhr
Am Deserteursdenkmal (Frankfurter Straße)
(als pdf)

Liebe Marburgerinnen und Marburger, liebe Mitmenschen,
die Corona-Pandemie hat mehr als deutlich gezeigt, dass in unseren Krankenhäusern, unseren Schulen, in den Gesundheitsämtern Geld und Personal fehlen.

Währenddessen steigen weltweit die Rüstungsausgaben. Doch statt in teure und friedensgefährdende Waffensysteme, müssen wir dringend in Bildung, Gesundheit und in einen sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft investieren.

Die weltweiten Probleme können nur durch Abrüstung und den Aufbau einer neuen Entspannungspolitik gelöst werden. Wir brauchen eine gemeinsame zivile Sicherheitspolitik mit all unseren Nachbarn.

Wir fordern daher:
– Unterzeichnung des völkerrechtlich verbindlichen UN-Atomwaffen-
Verbotsvertrages!
– Stopp der Rüstungsexporte – Rüstungskonversion statt Rüstungsproduktion!
– Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr – für eine vollständige Zivilisierung der Sicherheitspolitik!
– Keine Kampfdrohnen und keine Kampfbomber!
– Internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung der Corona-Pandemie!
– Entschiedenen Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimakatastrophen!

Marburger Bündnis Nein zum Krieg

Aktion am 27.3.2021

 

 

Stadt stellt sich ihrer Geschichte

Leserbrief vom 11. März 2021 in der Oberhessische Presse

Reaktion auf den Artikel „Konservativer wird AfD-Gesicht“: Über die Einlassung des Herrn Pozzi, Spitzenkandidat der AfD, zum Jägerdenkmal und der ihm beigesellten Gedenkinstallation „Verblendung“ muss ich mich doch wundern.

Ist es absichtliches Missverstehen, argumentative Böswilligkeit oder einfach Ausdruck eines schlichten Gemüts, dass Herr Pozzi, offenbar von jeder Kenntnis des intensiven Diskussionsprozesses um den historischen und künstlerischen Umgang mit dem Jägerdenkmal ungetrübt, den Uralt-Vorwurf wiederholt, man wolle so tun, als sei die Garnisonsvergangenheit Marburgs mitsamt dem 11. Jägerbataillon „nicht Teil der Geschichte dieser Stadt“, wolle sie „verleugnen“ oder sogar „tilgen“? Genau das Gegenteil ist doch der Fall: Mit der Aufarbeitung der Geschichte der Marburger Jäger durch die Geschichtswerkstatt, dem darauf basierenden Beschluss des Magistrats zur Errichtung der Gedenkinstallation, dem internationalen Kunstwettbewerb mit interdisziplinärem Auswahlgremium, schließlich der Errichtung des Siegerentwurfs, der „Verblendung“ von Heiko Hünnerkopf, stellt sich die Stadt Marburg ihrer Geschichte als Standort einer Militäreinheit, von der sie vielfach geprägt wurde, die jedoch zwischen 1871 und 1919 ganz oder in Teilen auch an manifesten Kriegsverbrechen in Frankreich, Belgien, Namibia, China und dem heutigen Polen beteiligt gewesen ist. Während ein Rundbrief der heutigen Jägerkameradschaft (der Herr Pozzi bekanntlich angehört) im Jahr 2002 die „Geschichte des Kurhessischen Jägerbataillons Nr. 11“ ungeachtet dieser sehr dunklen Seiten ein „Beispiel für großartiges Soldatentum und deshalb vorbehaltlos tradierbar“ nannte, ergänzt Hünnerkopfs „Verblendung“ diese Geschichtsschreibung um ihre bislang verleugnete Seite. Sie zeigt die Verankerung im rücksichtslosen Kolonialismus und Militarismus des nach Vorherrschaft strebenden deutschen Kaiserreichs, einer Ideologie, die unmittelbar in die Vorbereitungen zum nächsten, dem Zweiten Weltkrieg, mündete, was sich nach 1933 auch im Namen der Marburger SA-Einheit „Standarte Jäger 11“ niederschlug.

Die Errichtung der „Verblendung“ am Jägerdenkmal ist ein mutiger Schritt, Geschichte anzuerkennen und im Sinne einer vielfältigen und friedensfähigen Gesellschaft produktiv sichtbar zu machen.

Dabei schließt die Trauer um die Opfer der Untaten der Marburger Jäger die Erinnerung an jene, für die Marburger Familien das Denkmal einst finanzierten, nicht aus.

Auch sie sind Akteure im Kontext jener ideologischen Verblendung, die die Installation benennt.

Es wäre begrüßenswert, wenn diese Differenzierung auch in die Gedankenwelt des Herrn Pozzi Eingang fände.

Priv.-Doz. Dr.
Anne Maximiliane Jäger-Gogoll,
Marburg

Schon letztes Jahr…
Leserbrief vom 27. März 2020 in der Oberhessische Presse

Unwilligkeit zu lernen

Leserbrief zum Artikel „Marburger Jäger wollen Gedenkinstallation verhindern“ vom 21. März: Mathias Pozzi, Schriftführer bei den Jägerkameraden sowie beim Marburger Stadtverband der AfD, beklagt sich gegenüber der OP, dass „ein fast 100 Jahre altes Denkmal entwürdigt und entehrt wird“. Welche Ehre, welche Würde sollen hier durch einstweilige Anordnung gerettet werden? Es geht um die Umsetzung eines Beschlusses der Marburger Stadtverordnetenversammlung, diesem Denkmal eine Installation beizufügen, die einen deutlichen Hinweis auf die Untaten der Marburger Jäger enthalten und ihren Opfern ein Gesicht geben soll. Die Vorbereitungen zur Umsetzung des in öffentlichem Diskussionsprozess gefundenen Entwurfs sind weitgehend abgeschlossen.

Die Militäreinheit „Marburger Jäger“ war, wie die Geschichtswerkstatt erforscht hat, an der Zerschlagung der Pariser Commune 1871, der Niederschlagung des „BoxerAufstandes“ in China 1900/01, am Völkermord an den Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie DeutschSüdwest-Afrika 1904–1907, heute Namibia, am Massaker an der Zivilbevölkerung im belgischen Dinant 1914 und demonstrierenden Arbeitern im schlesischen Königshütte 1919 beteiligt.

Das 1923 errichtete Objekt war von Anfang an als Zeugnis des Revanchismus und Militarismus konzipiert. In der Weiherede rief der ehemalige Jäger-Kommandeur a.D. Karl von Börries die Jugend auf, bereit zu sein für Heldentod und neuen Krieg: „… Das Denkmal für unsere tapferen Marburger Jäger möge den nachkommenden Geschlechtern Mahnung und Ansporn sein, es den Vätern gleichzutun. Dermaleinst werden die Kriegstoten auferstehen und unsichtbar einherschreiten vor Deutschlands Streiterscharen, wenn unser Volk wieder erwachen wird.“ Der Kameradschaft (und/ oder der AfD) passt nicht, was das Parlament seinerzeit beschlossen hatte: „Die Stadtverordnetenversammlung betrachtet die Einrichtung einer solchen Gedenkinstallation nicht nur als einen wichtigen Beitrag für die Aufarbeitung Danke auch für die Disziplin der Geschichte des Militarismus in Marburg und für die Aufklärung kommender Generationen, sondern auch als einen lokalen Beitrag für eine Kultur des Friedens und der Völkerverständigung.“ Die „Jäger“ entehren sich selbst durch ihre Unwilligkeit zu lernen. Ein heute noch an führender Stelle aktiver Jägerkamerad zeigte bei der öffentlichen Vorstellung des Berichts der Geschichtswerkstatt die „18“ (Szene-Code für A. H.) auf seinem Hemdrücken. Sie reden bis heute von den Verbrechen als „angeblichen Geschehnissen“. Wer die Geschichte leugnet, bereitet den Boden für die Rechtfertigung neuer Verbrechen.

Ralf Schrader, für das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg“, Marburg

Weiteres zum Thema „Marburger Jäger“

Kommunalwahlen 2021 – Fragen an die Parteien

Pressemitteilung des Marburger Bündnisses
„Nein zum Krieg!“ PM KommW(pdf) :
Lediglich fünf der zwölf in Marburg zur Wahl stehenden Parteien bzw. Listen haben auf eine Befragung des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!“ geantwortet: Grüne, SPD, LINKE, Klimaliste und Bürgerliste Weiterdenken.
Da CDU, FDP, BfM sowie Marburg24 auf die Fragen des Bündnisses nicht geantwortet haben, entsteht der Eindruck, dass die Themen Frieden, Gewaltverzicht und daher eine zivile statt militärische Sicherheitspolitik bei ihnen keinen relevanten Stellenwert haben, so das Bündnis. Auch würden die Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung durch Krieg und daraus resultierende Fluchtbewegungen offenbar nicht wahrgenommen, obwohl die Folgen auch hier in Marburg deutlich zu spüren sind
Das Bündnis hatte folgende Positionen zur Diskussion gestellt:
1. Ausbau der Beteiligung – in Kooperation mit unserer Partnerstadt Eisenach – im internationalen Bündnis „Mayors for Peace“
2. Unterstützung des ICAN- Städteappells mit der Forderung, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten
3. Unterstützung der Forderung „Abrüsten statt Aufrüsten!“
4. Positionierung gegen die Anschaffung atomwaffenfähiger Kampfflugzeuge und bewaffneter Drohnen
5. Förderung der Friedenserziehung in Kitas, Schulen, Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung
6. Unterstützung örtlicher Friedensinitiativen und zivilgesellschaftlicher Initiativen, die sich für die Aufnahme und soziale Integration von Geflüchteten einsetzen
7. Kein Zugang der Bundeswehr zu Schulen und Ausbildungsmessen sowie öffentlichen Werbeflächen zu Werbezwecken!
Alle fünf antwortenden Parteien stimmen diesen Positionen grundsätzlich zu.
Die SPD weist allerdings auf das Spannungsverhältnis zwischen ihrer friedenspolitischen Grundsatzhaltung und der Anerkennung der Bundeswehr als einer Parlamentsarmee hin, deren ursprünglicher Auftrag es sei, den Frieden zu erhalten. Hier werde der Unterschied der Positionen deutlich, denn das Bündnis „Nein zum Krieg“ stelle die Wirksamkeit militärischer Eingriffe zur Erreichung politischer Ziele grundsätzlich in Frage. Öffentliche Werbekampagnen für die Bundeswehr sind jedoch auch nach Ansicht der SPD abzulehnen.
Tabellarische Zusammenfassung aller Antworten

Reaktionen der Marburger Parteien auf die Abfrage unserer Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl am 14.03.2021:
Grüne SPD LINKE WDMR Klimaliste

 

 

Internationaler Tag gegen Kindersoldaten am 12.Februar

Am 6.2.2021 fand eine Kundgebung der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), Gruppe Marburg
am Elisabeth-Blochmann-Platz statt.
Die Aktion richtete sich gegen den Einsatz von
Kindersoldaten, wie Adrian Villa für die Gruppe mitteilte.
Anlass ist der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, auch bekannt als
„Aktion Rote Hand“ oder „Red Hand Day“ 
Das Marburger Bündnis Nein zum Krieg nahm teil.
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Das Marburger Bündnis Nein zum Krieg
lädt zum
Internationalen Tag gegen Kindersoldaten
am
12.02.21 um 18.00 Uhr

zu einem Online-Vortrag mit Prof. Dr. Jörg Becker ein.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr Euch unter folgendem Link einschaltet:
nicht mehr verfügbar

Das Thema Kindersoldaten steht nicht nur gegenwärtig im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit bei der Verurteilung von Dominic Ongwen aus Uganda vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag,
sondern ist ein leider uraltes Thema seit vielen Jahrhunderten.
So kamen zum Beispiel 1869 in einer Schlacht in Paraguay 3.500 junge Soldaten im Alter von neun bis fünfzehn Jahren um und im ersten und zweiten Weltkrieg wurden viele 16- und 17-Jährige zur Armee eingezogen.
Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention in Kraft, das den Einsatz von unter 18-Jährigen als Soldaten verbietet.
Die Aktion Rote Hand ist eine weltweite Protestbewegung gegen den Einsatz von Kindersoldaten genau an diesem Tag.
Marburger Bündnis Nein zum Krieg

siehe auch:
Bundeswehr und Schule. Vortrag und Diskussion mit Tony Schwarz, Landesvorstand der GEW-­Hessen

UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Dank an die Marburger Stadtverordneten.

ICAN-Brief an Stadtverordnete
Am 22. Januar ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten. Über 50 Staaten haben den von der UN-Vollversammlung im Juli 2017 beschlossenen Vertrag inwischen ratifiziert. Entwickung, Herstellung, Besitz, Lagerung sowie der Einsatz von Kernwaffen sind damit ab sofort für die Vertragsstaaten völkerrechtlich verboten.

Die Marburger Stadtverordnetenversammlung hat bereits im Februar 2019 einen Beitritt der Bundesrepublik zu diesem Vertrag gefordert. Aus diesem Grund hat die Marburger Gruppe der Internationalen Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (ICAN) den Marburger Stadtverordneten jetzt in einem Brief ihren Dank ausgesprochen. Die Stadtverordneten hätten durch ihren Beschluss einen Beitrag auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt geleistet.

Karin Schwalm vom Marburger Bündnis Nein zum Krieg! erklärte dazu: «Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag ist ein wichtiger Schritt zur globalen atomaren Abrüstung. Die Bedrohung durch Kernwaffen ist nach wie vor aktuell. Weltweit gibt es mehr als 13.000 Sprengköpfe, die mit großem Aufwand einsatzfähig gehalten und weiterentwickelt werden. Auch in der Bundesrepublik lagern US-Atomsprengköpfe, die die Bundeswehr im Rahmen der NATO-Strategie gegebenenfalls einsetzen müsste.»

92 % der Bevölkerung – so Schwalm – haben in einer Umfrage die Lagerung von Kernwaffen in der Bundesrepublik abgelehnt. Die Bundesregierung habe die Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag jedoch boykottiert und halte an der nuklearen Abschreckung fest. Anstatt sich hinter der NATO zu verstecken, solle sie endlich einen Weg zur Beendigung des Wettrüstens einschlagen und dem Vertrag beitreten.

Marburger Bündnis Nein zum Krieg!

23.01.2021

Ab heute sind Atomwaffen nach internationalem Recht verboten!!!

ICAN-Kalender-Tür 22.01.2021

In Marburg:
Heute: Hissen der Fahne der Mayors for Peace in Marburg
Atomwaffenverbotsvertrag tritt am 22. Januar in Kraft
29.10.2020: Marburg begrüßt die 50. Bestätigung des Vertrags zum Verbot von Atomwaffen
03.08.2020: 75. Jahrestag der Atombombe auf Nagasaki – Marburg hisst die Fahne der „Mayors for Peace“
2019: Marburg setzt ein Zeichen gegen Atomwaffen

Krieg gegen Wald und Mensch?

Aktuell: Interview mit Barbara Schlemmer vom 20.01.2021:
Quelle:„Stadtgespräch Marburg“

Nein zum Weiterbau der A 49!
sozial-ökologische Verkehrswende jetzt!
Zusammenschnitt aller Sendungen von Radio Unerhört/Trotzfunk
(8/2020-11/2020) rund um den Konflikt                   /frn

An ihren Taten sollt Ihr sie messen! 00:00-08:15
Protest gegen Weiterbau der A 49 in Marburg 08:15-24:30
Nach der Fahrraddemo ist vor der Fahrraddemo 24:30-30:30
Nein zur A 49! Sachkundige Waldführung 30:30-48:29
Strom und Wasser in Dannenrod 48:29-1:07:15
Tarifkampf im Öffentlichen Dienst 1:07:15-1:24:30
Hic Dannenrod, hic salta! 1:24:30-2:07:33
Ver.di-Gewerkschafter spricht auf Fridays for Future-Demo 2:07:33-2:14:58
Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst abgeschlossen, Beschäftigte des ÖPNV kämpfen weiter 2:14:58-2:25:29
Politiker (Song der “TrotzKapelle“) 2:25:29-2:27:22
Solidarität mit den Beschäftigten des ÖPNV im Dannenroeder Wald 2:27:22-2:29:26
Moratorium jetzt! Bericht von der Kundgebung in Dannenrod vom 22.11.20 2:29:26-3:07:08   Weitere Details   
      
Gewalt nur durch Aktivist:Innen?  
Dokumente über Polizeigewalt:
Parlamentarische Beobachtungen
20-12 Polizeigewalt im Danni
21-01-07 Dannibericht

Kundgebung am 04. Dezember 2020 und 17:00 Uhr am
Elisabeth-Blochmann-Platz in Marburg:
„Deeskalation im Dannenröder Wald – Unfälle aufarbeiten –
friedlichem Protest Raum geben“ Dokumentation der Reden

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Video-Link: https://player.vimeo.com/video/469222109?autoplay=1


Auch prominente Unterstützer:Innen waren vor Ort: Luisa Neubauer und Carola Rackete…
Gastbeitrag bei spiegel-online: Wer hat die Macht, Verträge zu brechen?

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Greenpeace
Igor Levit

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Das Autobahn Debakel | Die Anstalt

Faktencheck „Die Anstalt“

 

Alles soll sich „rechnen“

Leserbrief in der OP vom 14.1.2021

Frau Sandra Ciesek ist mit ihrer Feststellung, dass „Corona Defizite in der Gesellschaft deutlich“ mache, uneingeschränkt zuzustimmen. Nun sind das Virus und seine Begleiterscheinungen zwar reale Probleme, aber das, was dabei wirklich immer deutlicher wird, ist die kapitalistische Gesellschaftsordnung, ihre Verfasstheit und ihr ideologisches Selbstverständnis. Fast alle Lebensbereiche sollen sich „betriebswirtschaftlich rechnen.“ Im Gesundheitswesen zeigt sich besonders deutlich, wohin der Privatisierungswahn und die daraus rührenden Dividendenerwartungen führen. Die Bertelsmann-Stiftung rechnete bereits 2014 vor, dass man den Krankenhausbestand von seinerzeit noch 1800 Einrichtungen auf 400 absenken könne, „damit sich das rechnet.“ Die Folge einer solchen Denke sind Austritte aus flächendeckenden Tarifverträgen und die erfolgten Schließungen von Dutzenden von Häusern mit kleiner Bettenzahl. Kreiskrankenhäuser sind gezwungen nachzuweisen, dass sie profitabel arbeiten, – wenn nicht, macht man dicht.
Eine wohnortnahe, qualifizierte Mindestversorgung, besonders im ländlichen Raum, ist nicht mehr gewährleistet. Arno Widmann, stellt in einem Kommentar der Frankfurter Rundschau (FR) am 8. Januar 2021 (zu einem anderen Thema) fest, „dass die Demokratie ihre Kinder verrät“ und „dass wir die Diktatur der Konzerne jeden Tag auf’s Neue erfahren.“ In der gleichen Ausgabe der FR formuliert Stefan Hebel: „Es ist die riesige Kluft zwischen Arm und Reich, die Erosion sozialer Absicherung und öffentlicher Daseinsvorsorge, die ständige Existenzangst bis in weite Teile der Mittelschicht hinein“, die Sorge bereitet. Aus dieser Angst versuchen die Rechten und ihr parlamentarischer Arm, die AfD, Stimmung zu machen, gegen angebliche Sozialschmarotzer und gegen Virus-importierende Asyl und Schutz suchende Menschen. Wir brauchen eine radikale Rückbesinnung auf den starken Sozialstaat, um sowohl das Coronavirus, als auch das Virus in den Köpfen zu bekämpfen. Im Superwahljahr 2021 sind die Parteien programmatisch gefordert!
Pit Metz,
DGB-Kreisvorsitzender, Marburg