Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ führt am diesjährigen Antikriegstag, Sonntag, den 1. September 2024 zwei Veranstaltungen für Frieden und gegen Krieg, für Abrüstung statt Aufrüstung und für Diplomatie statt Raketenstationierung durch.
Um 11.Uhr findet eine Kundgebung am Deserteurdenkmal in der Frankfurter Straße statt. Von Ortwin Schäfer vom Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ moderiert, werden Jan Schalauske (Die Linke), Leonie Schmid („Seebrücke“), Yusuf Karaaslan (SDS), ein Vertreter der Stadt Marburg und des Ki-Ju-Pa Grußworte ausrichten. Der Hauptredebeitrag wird von der DIDF-Jugend und dem Internationalen Jugendverein gehalten. Johannes M. Becker wird die Veranstaltung mit Liedern und Texten zum Frieden abrunden.
Um 15.00 Uhr beginnt das 8. Marburger Friedensforum im Lutherischen Pfarrhof. Nach der Eröffnung durch Pfarrer Ulrich Biskamp, Lutherische Pfarrkirche, führt Karin Schwalm vom Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ durch die Veranstaltung. Grußworte werden von Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Aladin Atalla, Deutsch-palästinensische Familien in Marburg und Rüdiger Nierwetberg, pax christi, entrichtet. Hauptredner wird der Vorsitzende der NaturFreunde Deutschlands, Michael Müller sein, der im Anschluss an seine Rede für eine Diskussion zur Verfügung stehen wird.
In freundlicher Atmosphäre, bei Kaffee, Kuchen und kulturellen Darbietungen von „Fridays Barn“ sollen die Menschen und Initiativen miteinander ins Gespräch kommen. Das Friedensforum endet mit einem Friedensgebet in der Lutherischen Pfarrkirche gegen 18.00 Uhr.
Aufruf zum Antikriegstag 2024 in Marburg
Kriege bedeuten Leid, Traumata, Zerstörung, Tod – ob in der Ukraine, im Gaza-Streifen oder sonst wo auf der Welt!
Deshalb setzt sich das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg“ als Teil der Friedensbewegung für die Verhinderung von Kriegen ein und, wenn sie ausgebrochen sind, für deren schnelle Beendigung durch Verhandlungen.
Dafür ist es notwendig, Konflikte und deren Ursachen rechtzeitig zu erkennen und an der Wurzel zu bearbeiten. Mit dem Friedensgebot in unserer Verfassung hat sich die Bundesrepublik verpflichtet, in einem vereinten Europa dem Frieden in der Welt zu dienen.
Gerade erleben wir das Gegenteil:
- Bestrebungen, die Gesellschaft „kriegstüchtig“ zu machen, bis hin zur Wiedereinführung der Wehrpflicht, sprich: Militarisierung der Gesellschaft
- massive Aufrüstung, so dass Gelder für Soziales, Bildung, Gesundheit, Wohnungen, Klimaschutz und Infrastrukturmaßnahmen fehlen.
- weitere Eskalationen wie die Stationierung von US-Mittelstrecken-Raketen in Deutschland und somit Aufrechterhaltung der „nuklearen Teilhabe“, die die Gefahr eines atomaren Krieges erhöhen.
Das alles hat mit „Frieden schaffen“ nichts zu tun.
Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ fordert dagegen:
- Abrüstung statt Aufrüstung
- Friedenstüchtigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“
- Schluss mit der „nuklearen Teilhabe“ und stattdessen Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags
- ernsthafte Initiativen für Friedensverhandlungen im Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten
- keine Stationierung von US-Raketen in Deutschland
11.00 Uhr Kundgebung
Deserteur-Denkmal, Frankfurter Straße
Moderation:
Ortwin Schäfer
Grußworte:
Vertreter der Stadt Marburg (angefragt)
Jan Schalauske, Die Linke
Vertreter des KiJuPa Marburg (angefragt)
Leonie Schmid, „Seebrücke“
Yusuf Karaaslan, SDS
Hauptredner:
Vertreter der DIDF-Jugend und des Internationalen Jugendvereins
Kulturbeiträge:
Johannes M. Becker, Lieder und Texte für den Frieden
15.00 Uhr 8. Marburger Friedensforum
Lutherische Pfarrkirche, Kirchhof
Eröffnung:
Pfarrer Ulrich Biskamp, Lutherische Pfarrkirche
Moderation:
Karin Schwalm
Grußworte:
Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister
Aladin Atalla, Deutsch-palästinensische Familien in Marburg
Rüdiger Nierwetberg, pax christi
Hauptredner:
Michael Müller, Bundesvorsitzender NaturFreunde
Kulturbeiträge:
„Fridays Barn“
Organisationen und Initiativen stellen sich mit Info-Tischen vor.
Für Essen und Trinken ist gesorgt.
Büchertisch
Abschließend Friedensgebet in der Lutherischen Pfarrkirche